Bauern und Barone

Beschreibung

BAUERN UND BARONE

Vor hundert Jahren bestand die Bevölkerung in den Dünen von Voorne hauptsächlich aus Bauern und Gärtnern, die auf dem sandigen Boden Gemüse anbauten. Es gab Kleinbauern, nach heutigem Verständnis Selbstständige, die sich gerade so über Wasser halten konnten. Die Großbauern lebten auf großen Gehöften, besaßen viel Land und beschäftigten viele Angestellte. Dazu kamen die Lohnarbeiter, die für die Bauern in der Gegend arbeiteten. 

FREILICHTMUSEUM

Im Freilichtmuseum neben dem Besucherzentrum Tenellaplas sind diese Dünenhäuser zu sehen. Sie wurden Stein für Stein abgebaut und später im Museum wiederaufgebaut. Eines dieser Häuschen (Huttendijk) wurde der Überlieferung nach sogar zweimal abgerissen. Es stand zunächst in den Dünen bei Rockanje, aber als der Besitzer woanders in Richtung Oostvoorne Arbeit fand, brach er das ganze Gebäude ab und baute es in der Nähe seines neuen Arbeitgebers wieder auf. 

BOULEVARD

Bis in die 1960er Jahre blickte man vom Boulevard aus auf das Meer. Hier gab es luxuriöse (Familien-)Hotels und ein Spa für die „Bleichgesichter“ aus der Stadt. Durch den Bau der Maasvlakte wurde das Meer zurückgedrängt und so blickt man nun auf die Rohrleitungen der Industrie. Was einst das Meer war, ist heute ein Watt mit Sandbänken, auf denen sich regelmäßig Robben in der Sonne aalen.

HAFENBARONE

Auch die Einwohner des nahe gelegenen Rotterdam interessierten sich für den Dünenrand von Voorne. Hafenbarone bauten hier ihre Landhäuser und verbrachten ihre Freizeit mit Jagen und Golfspielen. Es wurde sogar ein Flugplatz in den Dünen gebaut, sodass die Entfernung Rotterdam-Voorne noch kürzer wurde. Im Laufe der Zeit sind neben den alten Gütern viele neue Landhäuser entstanden, weil Voorne nach wie vor ein beliebter Aufenthaltsort für die Menschen ist. 

JAGD UND HEIRAT

Das Landhaus Olaertsduyn wurde vor über hundert Jahren als Jagdhaus für die Familie van Hoey Smith gebaut. Dieser wohlhabenden Familie gehörte auch das benachbarte Landgut Strypemonde. Große Teile des Landguts wurden an die Stiftung Natuurmonumenten übertragen und das Landhaus wurde verkauft.

SANDHASEN

Die Kleinbauern und Lohnarbeiter lebten meist in kleinen Häusern in den Dünen und wurden im Volksmund Zandhazen (zu Deutsch: Sandhasen) genannt. Wo heute ein großes Landhaus mit einem imposanten Eingangstor steht, befand sich bis weit ins letzte Jahrhundert hinein ein Dünenhaus, das später zu einem „Museumsstück“ wurde.

ROBBEN UND MEERESRIESEN

Besuchen Sie auch den neu angelegten Strand an der Maasvlakte 2 und denken Sie dabei daran, dass dieser Strand vor weniger als einem Jahrzehnt noch Meer war. Jetzt können Sie dort Robben und Meeresriesen (Containerschiffe) sehen.