Ein Stück Geschichte

Ein Stück Geschichte
In unserer Region gibt es zahlreiche Restaurants und Lokale, die nicht nur köstliche Gerichte servieren, sondern auch sehr geschichtsträchtig sind. Von der bezaubernden Mühle bis zu alten Militärfestungen und Herrenhäusern – diese Gebäude erzählen eine Geschichte und sorgen für ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis.

 

De Houten Paardjes
Mitte in den Dünen von Rockanje, etwa 600 Meter vom Strand entfernt, liegt das Restaurant De Houten Paardjes. Dieser Name ist durch den Spielplatz De Houten Paardjes, der 1934 eröffnet wurde, überall bekannt. Viele Kinder haben dort auf einem Schulausflug gespielt. Zuerst mit den Füßen ins Meer und dann ausgelassen spielen, z.B. auf einem Karussell mit Holzpferden! 2002 wurde das Restaurant übernommen und das Ruder komplett umgeworfen. Der kleine Spielplatz wurde entfernt und im Laufe der Jahre entstand dort ein wahres (Wasser-)Vogelparadies. Auch ein Parkplatz und eine schöne Terrasse wurden angelegt. Auf der Terrasse können Sie von April bis September umgeben von Blumen und singenden Vögeln sitzen und die leckeren Gerichte und Getränke genießen.

 

De Hoofdwacht
Wie in Festungsstädten üblich, wurden auch in Brielle die Wachdienste an den verschiedenen Toren von der Hauptwache im Zentrum der Stadt aus organisiert. Sie befand sich früher auf der Ostseite des Marktplatzes gegenüber dem Rathaus. Dort wurde 1789 die heutige Hauptwache errichtet und damit das ältere Gebäude ersetzt. Der Entwurf stammte von Leutnant-Ingenieur Johannes van Westenhout. Die Hauptwache war bis 1882 in Dienst, dann wurde die Brielse Garnison aufgelöst und die Tore wurden nicht mehr genutzt. Danach wurde das Gebäude zum Wohnhaus des Aufsehers des ‚Lands Fortificatiën‘ und 1965 zur Kaserne für die Königliche Marechaussee. Mitte der 90er Jahre zog die Gastronomie in das Gebäude ein.

Spuren der Geschichte….
Zwischen 1905 und 1966 betrieb die Rotterdammer Tramweg Maatschappij (R.T.M.) eine Straßenbahnlinie zwischen Rotterdam und Hellevoetsluis (über Spijkenisse) und eine nach Oostvoorne. Das kam der Wirtschaft auf Voorne-Putten zugute. Die Linie zum Strand führte über Geervliet, Abbenbroek, Heenvliet, Zwartewaal, Vierpolders und Brielle nach Oostvoorne. In den 20er Jahren wurde ein Schi-Stra-Bus, ein Bus, der auch auf Schienen fahren kann, angeschafft, um Rockanje erreichbar zu machen. Er fuhr auf den Schienen nach Oostvoorne und dann als Bus nach Rockanje. Die Regionalbahn wurde 1965 eingestellt, aber auf Voorne-Putten erinnert noch viel an diese Straßenbahnlinien. Beispielsweise kann man an der Bahnlinie entlang radeln und bei ‘t oude Tramstation in Oudenhoorn etwas trinken. Die Schnellstraße N218 führt größtenteils über die Bahnlinie Spijkenisse – Oostvoorne. An dieser Straße liegt das Bahnhofsgebäude von Heenvliet, das als Restaurant genutzt wird (De Beren), die Agentur in Vierpolders ist heute ein Bistro (Willy’s), das afrikanische Küche serviert und der alte RTM-Bahnhof in Brielle (Lotus) ist heute ein kantonesisches Restaurant. Der Kanal, an dem das Restaurant liegt, heißt nicht umsonst Tramvest!

Pumpenhaus
Im Pumpenhaus in Hellevoetsluis standen die Dampfmaschinen, die das Wasser in das angrenzende Trockendock herein- und herauspumpten. Nachdem die Maschinen durch moderne Pumpen ersetzt wurden, diente das Gebäude noch einige Zeit als Lager für die Werft. In den 60er Jahren wurde das heruntergekommene Gebäude abgerissen und ab 2000 wieder aufgebaut, heute erstrahlt es wieder in voller Pracht neben dem Dock. In diesem Gebäude mit Blick auf den Yachthafen, das Trockendock „Jan Blanken“ und das Museumsschiff „De Buffel“ können Sie die mediterrane Küche des Restaurants Fortezza und die gastfreundliche und gemütliche Atmosphäre genießen. 

 

Jakobäa
In der Innenstadt von Brielle finden Sie die Bier- und Snackbar ‘t Kont van het Paard (Das Hinterteil vom Pferd). Im 16. Jahrhundert befanden sich dort die Ställe von Jakobäa, die zum Hof van Voorne gehörten. Ab 1575 diente das Gebäude nach überlieferten Schriften als Getreidemühle. In der Mitte befand sich der Göpel, ein großes Rad, vor das ein Pferd gespannt wurde, das den Göpel bewegte. Das Pferd schleifte immer mit seinem Hinterteil an den Wänden entlang, wodurch die Wände an dieser Stelle abgeschabt wurden, bis zu einer Tiefe von 8 cm.


De waag
Obwohl der Name „De Waag“ des historischen Gebäudes in der Festung von Hellevoetsluis darauf hindeutet, ist es unwahrscheinlich, dass dort jemals eine Waage stand. Vielleicht wurde es nach einem Gebäude benannt, in dem Waren gewogen wurden, denn neben dem Rathaus und den Kirchen waren das oft sehr große und monumentale Gebäude. Sowohl das Ruyterhuis als auch De Waag dienten als Waffen- und Betriebslager. Heute befindet sich dort ein Restaurant mit einer außergewöhnlichen Aussicht auf den Festungshafen.